Was zu den Mandl Käß gehörig / ißt. /

Aus: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 127

Originalrezept:

Erstlich miessen die Mandl klain gestossen sein, / vnd mit ainer Millich durch ain Saubers Sibl / geschlagen, vnd ¼. Millich in ain Mössenes / bökh gossen, vnd lasßen Sieden, vnd wanß / gesoten hat, die durchgeschlagenen Mandl / darein gossen, vnd durcheinander Sieden lassen, / vnd wan mans sicht, d(a)s schön dickh wiert, so mues / mans wökh thuen, waikh aber zuuor ain / Haußenblater in ain Millich, vnd laß es / zergehen, vnd wanß Zergangen ist, Nimbs / vnd gieß es aber in ain bökh, vnd rier es / durcheinander, vnd nimb etliche Ayr Clar, schlags / darunter, vnd zuggert, vnd man mues es / fein hernach riern, dise Stukh woll durch= / =einand(er) gegossen, vnd in den Metall gosßen, / vnd laß es v̈bernacht darein stehen, darnach / des andern tags, Nimbs herauß nach deiner / gelegenheit, vnd mach darauß waß du wilst. // (50v)

Anmerkung:

Der Mandelkäse entspricht dem, was wir heute unter Blancmanger verstehen – ein Mandelpudding. In diesem Fall mit Hausenblase (Details siehe Anmerkung Rezept Nr. 58) als Geliermittel.

Käse in diesem Zusammenhang verweist auf das Aussehen der Speise und nicht auf die Zubereitung bzw. Reifung eines Milchprodukts.

„in den Metall gosßen“ verweist auf Metallformen als Model für die Mandelcreme.

Übersetzung:

Mandelkäse

Transkription:

Marlene Ernst

Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Was zu den Mandl Käß gehörig / ißt. /", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 127,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=was-zu-den-mandl-kaess-gehoerig-isst (03.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.