Originalrezept:
Ein Becher voll gestossen Weinstein / vnd so viel Rebäsch / vnnd so viel Weins laß auß dem Faß / misch es wol durcheinander / geuß zu drey malen / jedes mal beweg es wol mit einer kluppen / famle darnach den schaum auff / vnnd thu es wider ins Faß / füll das Faß nicht gar voll in der bewegung / es laufft sonst viel auß.
Oder henck ein Handt voll Nesseln mit den Wurtzeln gereiniget ins Faß / vnd ob sie Samen hetten / zeitig oder nicht / so thu jn darvon / oder bind ein leinen Tüchlein darumb / vnd hencks in Wein / so wir er frisch.
Nim ein Becher deß abgefallen Weins / vn das viertheil so viel Saltz / seuds in eim neuwen Hafen wol / vnnd verschaums / geuß also heiß ins Faß / bewegs wie ob steht / biß gleich das gerend wirdt. Darnach henck Bley oder Stahlblech darein / so wirt der Wein frisch.
So Wein essigt / oder anzickt / Henck in ein Fuder ein Becher voll Laugensamen / oder so viel Weitzen gereiniget von Belben / vnd ein Pfundt neuwes Wachs / so wirt er von dem angezicken behüt.
Transkription:
Maximilian Schmidauer
Zitierempfehlung:
Maximilian Schmidauer (Transkription): "Seigern Wein wider bringen.", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 20, Teil 1, Nr. 20,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=seigern-wein-wider-bringen (06.12.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Maximilian Schmidauer.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)