Schlechte und gemeine Strauben.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 13, Nr. 041

Originalrezept:

NImm etwan zwey Händlein voll schönes Weitzen= Mehl / schlag Eyer daran / rührs darunter / biß es glatt ist; gieß ein wenig Wein und Milch daran / biß der Teig recht in der Dicken wird / wie ein Strauben= Teig / und gerne durch das Triechterlein laufft / saltze und klopffe ihn gar nicht / sondern rühre nur immerzu: laß hernach durch ein Triechterlein in ein enges Pfännlein voll heisses Schmaltz lauffen / und bachs fein dinn / so werden die Strauben schön und gut.

Anmerkung:

  • Weshalb das obige Rezept so abfällig als „schlecht“ betitelt wird, ist aufgrund der üblichen Zutaten nicht ersichtlich.
  • In einer späteren Ausgabe des Nürnberger Kochbuches (1734) wird als darauffolgendes Rezept „Gerben= oder Heffen= Strauben“ eingeschoben, das im vorliegenden Kochbuch noch nicht vorhanden ist. Auch im Salzburger Kochbuch von Hagger wird der Straubenteig immer ohne Hefe angerührt.

Kategorisierung:

:

Hauptzutaten: , , , , ,

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Schlechte und gemeine Strauben.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 13, Nr. 041,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=schlechte-und-gemeine-strauben (02.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


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