Schart= Küchlein / noch anderst.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 13, Nr. 068

Originalrezept:

NEhmet ein achtel Maas dicke Milch und drey Eyer / klopffets wohl unter einander; machet dann von einem schönen Mehl einen Teig an / in der Dicken wie ein Strauben= Teig / saltzet ihn / und last ein wenig Schmaltz in einer Pfannen zergehen / schüttet den Teig darein; setzet selbigen auf einen Dreyfuß über eine Glut / decket eine Stürtzen oder Blech darüber / und leget ebenfalls ein wenig Glut oben darauf / lasset ihn also langsam bachen: Nehmet ihn heraus / schählet die Rinden auf das dinnste herab / und schneidet / aus dem übrigen / Stücke / so groß als man sie haben will; legets in eine Pfannen mit Schmaltz / oder in einen Schart / (man kan aber über ein oder zwey nicht auf einmal in die Pfannen legen / dann sie werden zu groß / und lauffen allzu sehr auf) legets wohl kalt hinein / wie die gewollene Küchlein / giesset immerzu mit dem Löffel Schmaltz darauf / und lassets dann bachen. *

* Diesen Teig kan man auch in eine Bixen vom Blech füllen / und im Wasser absieden / wie in folgenden mit mehrern zu ersehen.

Anmerkung:

Das Garen im Wasserbad in einer Blechbüchse / einer Blechwanne, wie in der Fußnote für dieses und die nachfolgenden Rezepte erwähnt, ist natürlich weitaus bekömmlicher als das Herausbacken im Schmalz mit zusätzlichem ständigen Übergießen. Die Wasserbad-Methode wurde vermutlich bei gallen- oder magenkranken Personen eingesetzt; allerdings liegt kein diesbezüglicher Hinweis vor.

Kategorisierung:

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Hauptzutaten: , , , ,

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Schart= Küchlein / noch anderst.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 13, Nr. 068,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=schart-kuechlein-noch-anderst (04.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)