Krebse zu sieden.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 03, Nr. 203

Originalrezept:

WAschet die Krebse / thut sie in eine Pfanne oder stollichten Hafen / werfft Saltz / Pfeffer und Kümmel darein / giesst Wasser daran / und lasst sie also zugedeckt so lang sieden / biß sich die Schalen schön herab lösen: oder man kan auch / wann sie halb gesotten seyn / ein Gläslein Wein daran giessen / damit sie / wie etliche davor halten / wohl= geschmacker werden sollen; wann sie nun gnug gesotten haben / giesset das Wasser wieder davon / und seihet es wohl ab; haltet dann die Pfannen mit den Krebsen nochmal über das Feuer / und schwinget sie herum / so werden sie schön trocken / schüttets hernach auf ein sauber Tuch / und trocknet sie noch besser ab; legts alsdann in eine Schüssel rund herum / daß die Scheeren auf den Rand der Schüssel zu ligen kommen; streuet Petersilien= Kraut darauf / decket sie mit einer Schüssel zu / und bestreuet zuvor den Rand mit Pfeffer / Saltz und Ingber. *

* Wann man die gesottene Krebse schön gläntzend haben will / so würfft man / nachdem das Wasser von denen Krebsen abgeseihet worden / ein kleines Stücklein Butter darein / und schwinget selbiges in der Pfannen herum; oder aber man giesst / an statt der Butter / ein wenig Oel daran / davon sie sonderlich über aus wohl= geschmack und gut werden sollen.

Zu den gesottenen Krebsen [aus dem Anhang].

BEy den gesottenen Krebsen ist zu erinnern / daß wann sie halb gesotten sind / man ein Stuck Butter dazu hinein werffe / und also folgends aussieden lasse.

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Krebse zu sieden.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 03, Nr. 203,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=krebse-zu-sieden-2 (03.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)