Hünlein vermischt / mit Brüßlein / Schwämmlein / und andern Fleischwerck / gibt eine gute Fricasse, oder gemischte Speiß.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch III-2 Kap. 2 Nr. 017

Originalrezept:

DIe Hünlein werden zu Stücker geschnitten / und im Saltz= Wasser nur so viel anziehen lassen / biß der Faum oben= auf stehet ; dann nimm den Faum hinweg / seihe und kühle die Hünlein geschwind ab / legs auf ein Geschirr / lege darzu übersottene / und zu Stücker= geschnittne Brüßlein / oder anders dergleichen weisses Kalb= Fleisch / und Kälber= Euterlein / mit saubern weissen Schwammen / die man man allhier Pöltzing heißt / oder die Nägleins= Schwämmlein / so auch zimlich bekannt / wegen ihres guten Geschmack / gewürtz und röste es / sammt einem mit Näglein= besteckten Zwibel / und einem Lemoni und Lorbeer= Blatt / mit sammt ein wenig weissem Meel / in guten Butter geschwungen / aber nicht zu lang / damit sie nicht schwartz werden / gieß Fleischbrühe mit wenig weissen Wein daran / und laß kurz und geschwind fertig werden ; bey dem Anrichten mache es ab mit klein= gehackten Petersil= Kräutlein / gelbe Eyerdottern / frischen Butter / und Lemoni= Safft / wie andere Fricasse.

NB. Der es nicht gern fricassirt / der gibts gleich also mit einer schönen teutschen eingebrennten / gelben / kurtzen Butter= Brühe / mit etlich Tropffen Eßig / oder Lemoni= Safft.

Transkription:

Juliane Wiemerslage

Zitierempfehlung:
Juliane Wiemerslage (Transkription): "Hünlein vermischt / mit Brüßlein / Schwämmlein / und andern Fleischwerck / gibt eine gute Fricasse, oder gemischte Speiß.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch III-2 Kap. 2 Nr. 017,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=huenlein-vermischt-mit-bruesslein-schwaemmlein-und-andern-fleischwerck-gibt-eine-gute-fricasse-oder-gemischte-speiss (02.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Juliane Wiemerslage.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)