Die Kitten lattwergen in Die glässer Zu villen

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Torten Nr. 83

Originalrezept:

nimb schoime Kitten yberbrens* das solche / schön weich sein, schöll* es vorhero sauber / vnd schuendt* das beste herab bis auf das / Steinig* Gewirflet* nimb als dan einen // (Z-U II ve 30) einen weissen* eingemachten* Citeroni*, / wan man aber kheinen weissen nit hatt ist / der andtere auch guett, schneudt solchen auch / also Gewirflet, wie die Kitten, nimb / hernach 1½ lt* wissen* Zukher gis* drauf / 1½. halb mässel* wasser, Vnd las in dikh* siedten* / das er ein Kleines faimbel* bekhombt / thue von den geschabnen* Kitten 3 Viertung* / drein rihrs* in den Zukher ab, las ein Kleinen / sudt* thuen hernach ein Viertung Zitteroin* / vnd so vill gewirflet* geschniedte Kitten drein / vnd las wider ein sudt thuen als dan mus / man auch ein halbs seidl* Kitten saff nemen / den saff mus man also machen, nimb / schönne wisse* Kitten solle sye las in wasser / weich siedten darnach drukhs* durch ein / tuech* nimb ein ½ mässel solchen saff // (Z-U II 047) gies* in die lattwergen vnd las wider ein / guetten sud* thuen, hernach thue lemoni* / schöllen* vnd saff darein fill* es in die gläsel / las 2 tag Stehen so sein sye Guett /

Anmerkung:

„schoime“ bedeutet “schöne“, also schöne Quitten.
„schuendt“ bedeutet vermutlich „schneiden“.

Übersetzung:

Quittenlatwerge im Glas

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Die Kitten lattwergen in Die glässer Zu villen", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Torten Nr. 83,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=die-kitten-lattwergen-in-die-glaesser-zu-villen (06.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.