Chokoladebutter.

Aus: Die Hausköchin (1867), 23-6

Originalrezept:

Nimm ein Viertel Pfund friſch geſchlagene Butter, 3 hartgekochte Eierdotter, 2 Täfelchen geriebene Chokolade, und treibe alles recht ab; wer will, kann noch etwas feingeſtoßenen Zucker und Vanilie beifügen. Dieſe Butter kann man entweder auf Semmelſchnitte oder Oblaten geſchmiert genießen; man beſchmiert nämlich damit immer eine Oblate und legt die andere darauf, ſo auch die Semmelſchnitte.
Jede Gattung dieſer gefärbten Butter kann auf verſchiedene Art geformt werden; es können, wie ſchon oben bemerkt wurde, daraus Pyramiden, Körbchen und andere Sachen formirt werden, indem man die Butter mit der Spritzkrapfenform entweder durch den Stern, oder durch einen Durchſchlag, oder durch ein Drahtſieb drückt, ſchön ordnet und im Keller feſt werden läßt. Auch kann die weiße Butter alſo behandelt werden; wenn gerade keine friſch gebutterte zu haben iſt, ſo kann man, um ſie biegſamer zum Formiren zu machen, dieſelbe im kalten Waſſer zerdrücken und ſo weich und biegſam wie die friſch gebutterte abarbeiten, was ohnedies eine jede Hausfrau und Köchin wiſſen wird; eben ſo kann auch ein Jeder mit dem Formiren nach eigenem Geſchmack und Einſicht verfahren.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Chokoladebutter.", in: Die Hausköchin (1867), 23-6,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=chokoladebutter (05.12.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)