Beuf à la Mode, von Ochsen / oder gutem Rind= Stuck / kalter.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch III-1 Kap. 01 Nr. 086

Originalrezept:

NImm hinden ein grosses Stuck / von dem Ochsen / wo er das beste Brät hat / mach ein Stuck daraus von purem Brät / etwan Arms dick / und einer Hand lang / durchziehe dise Stuck / mit einer grossen höltzernen Spick= Nadel / nach der Länge / mit gewürtztem grossen und langen Speck etlichmal durchaus / und ein jedes solches Stuck von dergleichen Fleisch muß 6. oder 8. dergleichen Speck Speck wohl ausgetheilt in sich haben / dann es wird hernach kalt aufgeschnitten / gleich einer Wurst / so schauet der Speck / schön zierlich ausgetheilt / zwischen dem Fleisch herauß; wann dises Fleisch also gespickt und zugericht ist / so legt mans in ein darzu bequemes / und wohlschliessendes Geschirr / mit Speck= Schnitzlein an Boden / hernach dise Stücker / Beauf à la Mode, mit zerlassenem schweinen Schmaltz / oder guten Butter / und zimlich viel / mit gantzem Gewürtz / Zwibel / Knoblauch / und wohlriechenden Kräutlein / Lorbeer= Blättern / und gantzen Lemoni= Schelffen; mache das Geschirr wohl zu / und laß also gleich einer Pasteten über Nacht im warmen Ofen / oder auf steter kleiner Glut / biß 12. Stund / oder nachdem das Fleisch alt / und das Geschirr groß ist / dämpffen / aber gibe acht / daß dirs nicht anbrennt; wann es fertig / laßt mans zugedeckter also kalt werden / dann kan man sich dessen / nach Gelegenheit kalter / aufgeschnittner bedienen / es laßt sich auch lang also gut behalten.

Transkription:

Lukas Fallwickl

Zitierempfehlung:
Lukas Fallwickl (Transkription): "Beuf à la Mode, von Ochsen / oder gutem Rind= Stuck / kalter.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch III-1 Kap. 01 Nr. 086,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=beuf-a-la-mode-von-ochsen-oder-gutem-rind-stuck-kalter (09.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)