Wie Wan die Nussen Einmacht

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 142

Originalrezept:

Nimb Griene* Nussen Acht tag Vor / Johani oder darnach stichs voll khlein / löcheln an hernach Wässers .11. tag / oder Dreizechen tag hernach thues // (ve 67) in ein siedtens* Wasser lasß / siedten* als ein lindts* bar ayr* / seiche* daß haisse Wasser daruon / vnnd Gies* ein Khaltes* wasser da= / ran bestöckhts mit Zimmet* vnnd / Nägl* hernach richte die Nussen in / das Glaß hinein Nimb Zuckher / leither* in schön mit ein Ayr* bis / er spindt* las ine Khalt* werden / vnnd Gies im yber die Nussen her= / nach in Zway oder drey tag thue den / Zuckher her vnder seichen* vnd thue / ein brockhen* Zuckher darzur lass / im sieden* bis er spindt hernach / lass in Khalt werden vnnd Gies / wider an die Nussen vnd schwärs* // (re 68)

 

[Anm.: „Acht tag Vor Johani“ – Das Fest des Hl. Johannes wird am 24. Juni gefeiert, steht in engem Zusammenhang mit der Sommersonnenwende am 21. Juni. Acht Tage vor Johanni ist der 16. Juni, d. h. die Nüsse sollten auf keinen Fall davor gepflückt werden; „Wässers .11. tag oder Dreizechen tag …“ – Die Nüsse sollen 11 oder 13 Tage gewässert werden]

Übersetzung:

Eingelegte Nüsse

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Wie Wan die Nussen Einmacht", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 142,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=wie-wan-die-nussen-einmacht (30.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.