Wie man den ßau Käs Macht

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 157

Originalrezept:

Nimb ein Geselchtes* hämbl* auf .3. // (ve 77) Pfundt* auch ein schenne geselchte* Zung / ein Henn* vnd ein Khalskopf* der nit / kheit* ist siede* alles woll lind* auch die / schweinzs Haut* schneid Daraus schniz* / als die schweins Haut mues Ganz / bleimb löge die schniz noch warmmer / auf einander so offt ein lög* schniz / so offt widerumb Gewirz* mit Nägl* / imber* vnnd Peffer vnd ein wenig / salzen löge die schweins haut* auf / ein tuech* löge die schniz darein / hernach thues woll föst ßambt den / duech* Zusamb wickhln, hernach Nimb / ein spagät* bindts woll föst Zusamb / das nichts Auß khombt, hernach thue / ihm 1. paar tag woll schwärn* wan / er Geschwärdt* ist schneidte schniz da= / raus richt ihm auf ein schisßl* her= // (re 78) nach gibe in ein khleinen schissl* / össig vnnd Paumböhl* darzur auf / die Daffel also ist er Guett. /

 

[Anm.: „als die schweins Haut mues Ganz bleimb …“ – alle Zutaten sollen gekocht und geschnitten werden, aber die Schweinshaut muß ganz bleiben; „ßau Käs“ ist in diesem Fall kein Käse, sondern ein gesulztes Fleischgericht
Das Rezept 67 ist ähnlich.]

Übersetzung:

Saukäse

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Wie man den ßau Käs Macht", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 157,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=wie-man-den-ssau-kaes-macht (03.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.