Rehbraten.

Aus: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 02, Teil 03, Nr. 17

Herkunftsbezeichnung(en): Ungarisch

Originalrezept:

Spick es sauber mit Speck  / vnnd brat es im Safft  / du kansts kalt oder warm auff ein Tisch geben. Oder machs eyn in Pasteté  / vnd laß kalt werden. Oder nim(m) die Braten  / wenn sie gebraten  / schneidt sie länglicht in ein Mandelgescharb  / oder schwartzen Pfeffer  / der auff Vngerisch gemacht ist. Oder dämpffs eyn mit Wacholderbeer vnnd Kümel  / wie man ein Lungenbraten von einem Ochsen eyndämpfft. Oder nim(m) ein wenig Knobloch  / vnd stoß jn  / vnd wenn er gestossen  / so thu Saltz vnnd Pfeffer darvnter  / reib den Braten damit  / steck jn an ein häßlen Spieß  / heng jn ein stundt oder zwo in Rauch  / so wirt er wolgeschmack  / Vnd wen(n) du schier wirst anrichten  / so leg jn zum Feuwer  / vnd brats geschwindt hinweg  / begeuß mit Feißt  / daß du von einem Rindtfleisch hast abgeschöpfft / haw den Spieß mit einem Messer ab  / vnd laß die örter darinnen stecken  / leg jn zu einer Brüh in eine Schüssel  / oder gibs besonder  / vnnd geuß ein braune Brüh  / die saur ist  / darüber  / besträw jn mit gestossen Pfeffer  / oder nim(m) gestossen Knobloch vnter die Brüh  / daß es nicht starck darnach schmeckt. Also essens die Vngerischen Herrn gern.

Transkription:

Sepp Meister, Steffi Schinagl

Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "Rehbraten.", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 02, Teil 03, Nr. 17,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=rehbraten (21.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)