Originalrezept:
Nimbe einen Coppauner* Welcher nit / Zu Faist* ist stich in ab Ropfe* ihn Ge= / schwindt mach ihn auf Nimbe Das In= / Gewait* heraus Zerhackhe ihn glit weis* / stoss* ihn in einen Merscher* thue in / ihn eine Zine* flaschen Auch ein / khölbers* Pändl* werch* Darzue, Nimbe / 3. oder .4. Guette Dugatten* ein wenig / Musgablie* auch souil saffran* thue / es auch in Die flaschen schrauf* sye Zue / Vermach es Woll mit taig* söze es / in ein Höfen* oder Pfan* siedtentes* Wasser / las es also au ohne Auf hören. // (ve 246) 3. stundt siedten* Nimbe es heraus / mache Die flaschen auf seiche* Die sulz / Durch ein saubers Diechl* in ein glas= / siertes Geschier Nimbe die Dugatten / wider vmb heraus, wer aber khein / Dugatten hat der lege in die sulz. / 2 oder .3. Guette Goltpfädl* lass / sye olso an einen khiellen* orth stehen / Wan Du den khranckhen oder einer / khindl pötterin* Daruon Göben / wilst so nimbe einen löffel voll / in ein schallen* lass sye also hais werden / vnnd also Ausgetruckhen also ist sye / Gar Recht vnnd Guett Auch Gesundt /
[Anm.: „köhlbers Pändl werch“: sind hier vermutlich Kalbs-Kutteln.]
Übersetzung:
Kapaunsulze
Transkription:
Barbara Morino
Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Ein Guette vnd Gerechte Copauner Sulz Zumachen sonder lichen vor einen khranckhen Welcher sunst nichts Geniessen khan", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 450,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-guette-vnd-gerechte-copauner-sulz-zumachen-sonder-lichen-vor-einen-khranckhen-welcher-sunst-nichts-geniessen-khan (08.05.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.