Ein gemus von kloczn̄

Aus: M I 128 (15. Jhdt.), Nr. 27

Originalrezept:

WIldu machn̄ ein gemus von kloczn̄
so wasch die kloczn̄ schon vnd seud si dan̄
gar wol vnd stos si klain vnd streich
dan̄ durch mit wein vnd seuͤt sÿ widʾ
wol vnd tu gut honig dar ein vnd
naḡl dar ein genug vnd stupps wol
[325v] waͤr ez dan cze duͤn so ribest ein geribn̄s
prot dar vndʾ vnd tus dan in ein hafen
So ist es dir dan gut viͤr gancz wochn̄

Übersetzung:

Kletzenmus

Willst du Kletzenmus machen, dann wasch die Kletzen sorgfältig, koch sie gründlich und zerkleinere sie. Streich sie zusammen mit Wein [durch ein Sieb], lass sie wieder kochen und gib guten Honig, ausreichend Gewürznelken und genügend andere Gewürze dazu. Sollte die Masse zu dünn sein, mische geriebenes Brot darunter und gib es dann in einen Topf. So hält es vier ganze Wochen frisch.

Transkription:

Beatrix Koll

Zitierempfehlung:
Beatrix Koll (Transkription): "Ein gemus von kloczn̄", in: M I 128 (15. Jhdt.), Nr. 27,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-gemus-von-kloczn (02.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.