[Ein Gebackens von Schwammen.]

Aus: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 13, Nr. 19

Originalrezept:

Nim(m) Peltzschwammen / schneidt sie fein länglicht / nicht dick / wasch sie fein sauber auß. Nim(m) Grieß vnd Mehl durcheinander / saltzs vnnd pfeffers / besträw die Schwammen wol darmit / vnnd wirff sie in heisse Butter / vnd laß sie fein langsam backen / besträw sie mit Pfeffer / vnd gibs warm auff ein Tisch / so ist es ein Gebackens von Schwammen.

Anmerkung:

Welche Pilze damit konkret gemeint sind, lässt sich nicht feststellen; es könnte sich um Steinpilze handeln, ev. auch um Pfifferlinge / Eierschwammerl. Bei Rumpolt ist anderweitig von einem in Böhmen sehr beliebten Ragout aus „gedörrten Beltzschwammen“ die Rede.

Bei Conrad Hagger heißt es hingegen: „Die weißen Schwammen / die man Pilsling oder Peltzling nennet / seynd die besten zum dörren“; sie wurden dann mit Brühe und Rollgerste gekocht. Die weiße Farbe deutet weder auf Steinpilze noch auf Pfifferlinge hin, sondern eher auf Champignons. In einem Wiener Kochbuch um 1850 werden die „Pilslinge“ allerdings nicht mit den „Champignons“ gleichgesetzt.

Kategorisierung:

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Hauptzutaten: , , , , ,

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "[Ein Gebackens von Schwammen.]", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 13, Nr. 19,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-gebackens-von-schwammen (28.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


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