Eī weiss gmuͤss

Aus: M I 128 (15. Jhdt.), Nr. 53

Originalrezept:

WIldu mer vō weissm̄ gmuͤss han So
muͤstu mādel dar czwͤ habn̄ vn̄ hack dass
weÿss vor (!) den huͤnrn̄ klain vn̄ an czuckkʾ
vn̄ Sweinē Smalcz muͤst auch dar czwͤ han
Salcz vʾgiss nicht odʾ es wurd gar enwicht

Übersetzung:

Weißes Mus

Willst du mehr von einem weißen Mus wissen, musst du dafür Mandeln nehmen. Hack das zusammen mit Hühnerfleisch*. Zucker und Schweineschmalz musst du auch dafür nehmen. Vergiss das Salz nicht, sonst gelingt es nicht.

* Im Kochbuch des Meister Hans (95r, Nr. 250) ist noch „weis prot“ eingefügt. Es scheint, dass der Schreiber das zu „weyss vor“ verunstaltet hat. Es müssten also Mandeln mit Weißbrot und Hühnerfleisch zusammen gehackt werden.

Transkription:

Beatrix Koll

Zitierempfehlung:
Beatrix Koll (Transkription): "Eī weiss gmuͤss", in: M I 128 (15. Jhdt.), Nr. 53,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ei-weiss-gmu%cd%a4ss (01.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.