Den Piber Zukhochen

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 092

Herkunftsbezeichnung(en): Bayerischer Wein Österreichischer Wein

Originalrezept:

Wan der Piber Ausgestraift* ist, / so thue die hinder schlögl, in ein / schens lablecht* wasser, thu lass / ein wenig ligen, Wasch sauber aus / vnnd Gewiez* Es wenig, mit // (re 40) salz, alsdan legs in ein Dieffes Ge= / schier, wans du Gehrn wilst Kanst / die fettere suppen* daruon seichen*, / vnnd ein Baye Wein, oder össterreicher / Wein, daran schidten*, also lass / in einen Khiellen* orth Stehen, deck / Es woll Zue wan du es Kochen / wilst, so leg Ihn auf ein schisßl*, / daß woll abseichtet*, spicks* mit / Lemony* schölleln*, Stöckh Ihn An / ein brattspis, brats*, vnnd dräpf* / mit butter, vnnd Lemony safft* / vnnd von seiner suhr*, Gies* auch darzue, bradte* Ihm schen saftig / wans Gehrn wilst, Kanst Ihm / mit langlet* Geschnidtne Mandl, / vnnd lemony* scholleln* spickhen* die / lemony schöllen*, wanst du baldt, // (ve 40) anrichten wilst, so lege Lorwerbötter*, / in die schissl*, vnnd thue den biber* / darauf, hast Du ein khleinen biber, / so mache ein wenig prie* Daran, / wie du ihn Gros hast, also ist / er Guett, ein löffl Voll arbes / brie*, lass Pregeln*, Dis ist auf / fisch arth, Gemacht, an fastag, / Zur Per Voressen*, darzue / Daugt* auch der Kopf. /

 

[Anm.: „Baye Wein“ ist bayerischer Wein]

Übersetzung:

Gekochter Biber

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Den Piber Zukhochen", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 092,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=den-piber-zukhochen (29.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.