Originalrezept:
NEhmet ein gut theil Hagenbutten= oder Hiefen= Zucker / rühret selbigen schön glatt mit gemeinen / oder aber halb süssen und halb andern Wein / ab / giesset es zusammen in ein stollichtes Häfelein / zuckerts nach belieben / lassets nur einen wall aufthun / und streuet ein gut theil Trisanet darein; richtets dann in die Schüssel / leget das Gebratens darauf / und bestreuet es mit kleingeschnittenen Citronen= Schelffen. Im fall der Noth / so kein Hiefen= Zucker vorhanden wäre / nehme man frisch= ausgekörnte Hagenbutten oder Hiefen / und siede solche wohl weich mit Wein und Zucker ab: dann zwinge mans durch / giesse noch ein wenig süssen oder andern Wein daran / doch daß die Brüh ein wenig dicklicht seye / und streue ein gut theil Trisanet darein.
Anmerkung:
Bei dem „Hagenbutten= Zucker“ handelt es sich wahrscheinlich um ein sehr süßes Gelee oder eine Latwerge (= Dicksaft).
Kategorisierung:
Beilagen:Hauptzutaten: Hagebuttenzucker, Trisenet, Wein, Zitronenschalen (Zesten), Zucker
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Eine Hagenbutten= oder Hiefen= Brüh zu machen über Wildpret / auch schwartz= und weisses Geflügel.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 06, Nr. 034,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-hagenbutten-oder-hiefen-brueh-zu-machen-ueber-wildpret-auch-schwartz-und-weisses-gefluegel (04.05.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)