Ein höflicher Ziger von Mandeln.

Aus: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 02, S. 53

Originalrezept:

Stoß Mandeln klein / streichs durch ein Tuch mit wasser / mach die Milch warm in einem Hafen / rühr es gar wol. Nimb ein geläubt Brüh von Fisch= en vnnd Bersing gesotten / oder von Kälbern oder Schaaffüssen gesotten / wol lauter gestanden / abge= saltzen / vnd mit Mandelmilch damit vermischt / laß erkalten vnnd gestehen / (etc.)

Anmerkung:

  • „Ziger“ = eigentlich ein Molkenkäse; hier wird ein „Mandelkäse“ so bezeichnet.
  • „ein geläubt Brüh“ = eine gestandene bzw. gesulzte Brühe. Eine gelä(u)bte Milch ist eine mit saurem (Kälber)Lab gestockte Milch, aus der weiters dann Käse gemacht wird. Der Fischbrühe wurde zum Gelieren zwar kein Lab zugesetzt, doch der Begriff „lä(u)ben“ hat im Lauf der Zeit offensichtlich eine Bedeutungserweiterung erfahren.

Kategorisierung:

:

Hauptzutaten: , , ,

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Ein höflicher Ziger von Mandeln.", in: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 02, S. 53,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-hoeflicher-ziger-von-mandeln (30.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.