Ein andere heimliche Kunst / daß man ein Wein viel löblicher / stärcker vnd wolgeschmackter / kan machen / denn er von Natur gewachsen ist.

Aus: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 20, Teil 1, Nr. 81

Originalrezept:

Item / nim den besten gebrannten Wein / den du hast / vnnd thu darein die nachgeschriebene Stück / Ein vierling Galgant / drey Lot Negelein / vier Lot Ingwer / vier Lot Zimmetrinden / zwey pfundt Pfersigkern / ein pfundt Kirschkern / das sol man alles in den brannten Wein thun / darnach laß es acht tag aneinander stehn / Darnach soltu den Wein abläutern / vnd den gebrannten Wein in den abgeläuterten Wein giessen in jeglichs Faß / nach deinem gutdüncken vnnd wolgefallen / oder wolschmäcken / nach löblichem geschmack / oder starck / auff das aller best / so du es prüfen magst / so hat der Wein für sein natürliche stärcke / vnd süß / auch mit ordnung der Künste / doch nichts anders / denn als er gewachsen ist / mit seiner krafft süß vn starck / sondern auch das gemächt der natürlichen Kunst der eynsatz der Species / vnd starcken Weins / der den süssen natürlichen Weinen wirt gegeben / als ein sonderlich starck vnd Artzeney / durch erfindung der natürlichen Meister / mit viel vbung vnd versuchung / denn dieselbigen meister haben erkannt deren ding Natur / darumb sie seind kommen in erkanntnuß dieser vnd anderer Künsten.

Transkription:

Maximilian Schmidauer

Zitierempfehlung:
Maximilian Schmidauer (Transkription): "Ein andere heimliche Kunst / daß man ein Wein viel löblicher / stärcker vnd wolgeschmackter / kan machen / denn er von Natur gewachsen ist.", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 20, Teil 1, Nr. 81,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-andere-heimliche-kunst-dass-man-ein-wein-viel-loeblicher-staercker-vnd-wolgeschmackter-kan-machen-denn-er-von-natur-gewachsen-ist (09.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Maximilian Schmidauer.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)