Ain schön zugger Brott zu pachen. //

Aus: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 136

Originalrezept:

(53v) Erstlichen Nembt .16. ayr weiß, welches die / Nacht zuuor woll klopft ist worden, 1 ½. / Pfunt Störkhmeell, vnd ½. lb. schön weiß / waizen Meell, thuets vndtereinand(er), vnd / last woll klopfen, darnach giest den taig / in ain bökh, d(a)s inwendig mit papier belegt / ist, thuets dan alßbalt in ain offen, der sein / rechte hiz hat, vnnd last es bachen, darnach / lasts v̈bernacht in Keller stehen, d(a)s es zäch / werden thuet, Nembts alß dan vnd schneits / mit ainen dünen Mößser, vnd legts nachein= / =ander in offen, d(a)s es dür wiert, aber nit braun, / vnd wan es geschniten, so spannt mit ainen braitn / holz vnd mit gewicht an ein wandt, damit / es nit Krump wiert, diß ist d(a)s böste zugger / brodt, ½. lb. zugger mueß auch darzue / khombn. // (54r)

Anmerkung:

Die Produktion des Zuckerbrots ist eine langwierige, Prozedur die sich über drei Tage erstreckt. Zunächst muss das Eiweiß aufgeschlagen und über Nacht stehen gelassen werden. Am nächsten Tag wird es mit Stärke und Mehl vermengt und gebacken. Danach folgt wieder ein Abkühlen über Nacht. Am dritten Tag wird das zugeschnittene Zuckerbrot erneut in den Ofen gegeben, allerdings nur noch für einen Trockenvorgang.

Erst am Ende des Rezepts wird der Zucker erwähnt, der auch dazu kommen soll. Wann dieser hinzugefügt werden soll, steht nicht geschrieben. Es würde sich allerdings ein Vermischen der trockenen Zutaten oder ein Bestreuen der Brote vor dem zweiten Backvorgang anbieten.

Das folgende Rezept (Nr. 137) beinhaltet eine Variation der Mengenangaben.

Übersetzung:

Zuckerbrot

Kategorisierung:

:

Hauptzutaten: , , ,

Transkription:

Marlene Ernst

Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Ain schön zugger Brott zu pachen. //", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 136,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ain-schoen-zugger-brott-zu-pachen (28.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.