Multer

Kurzdefinition: Trog, längliches ausgehöhltes Gefäß

Historische Bedeutung: längliches ausgehöhltes gefäsz, trog u. ähnl.; die ältere form für das später daraus erwachsene mulde sp. 2652; ahd. muoltra, mulhtra, mhd. muolter und multer, aus lat. mulctra melkgelte; die form muolter dauert über die mhd. zeit, noch jetzt bairisch die mueltern mulde Schm. 1, 1596 Fromm.; tirol. muelter, viereckiger trog, worin man dem vieh heublumen, stengel, kleie mit ansaat reicht. Schöpf 446; kärntn. muolter, mualter holzschüssel, trog, auch vertiefung, graben im boden. Lexer 193 (DWB Bd. 12, Sp. 2658) ()

Rezepte:

  1. Item salsa que servatur per annum (M I 128, 15. Jhdt.)
  2. Eyngebeitzte Hausen. (Ein new Kochbuch, 1581)
  3. Magen khrapffen. (Kochbuch des Carolus Robekh, 1679)
  4. Spargel auf dem Rost zu braten. (Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch, 1691)
  5. Ein Span= Ferckelein zu braten. (Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch, 1691)
  6. Brust= Kern/ gesottner / im Ofen gebräunt / gleich einem Zemmer / mit Butter und Semmel= Brosen / mit Austern / oder Sardellen / oder braunen Zwibel= Brühe. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
  7. Zungen zu räuchern / daß sie sonderlich gut werden. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
  8. Stockfisch= Schweiff / auf dem Rost / oder in dem Ofen zu braten. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
  9. Salbling und Ferchen / schön blau abzusieden. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
  10. Presolen / mit Oel / Fenchel und Coriander / gebachner oder gebratner zu kochen. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
  11. Linguadale in der Linsen= Coulie. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
  12. Die aufgegangene Finger= Nudlen. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)