Spanferkel.

Aus: Die süddeutsche Küche (1858), S.113/1

Originalrezept:

Das ausgenommene und gewaschene Ferkel wird nur inwendig gesalzen, und der Bauch mit Reisfülle oder gekochten und geschabten Erdäpfeln oder nur mit Semmeln angefüllt. Man steckt es an den Spieß; dann bestreicht man 2 Bogen Papier mit Butter, wickelt sie um das Ferkel und bratet es langsam. In die Pfanne darf kein Wasser gegeben werden, damit es resch werde. Eine halbe Stunde vor dem Anrichten nimmt man das Papier weg und bratet das Ferkel bei stärkerer Hitze und fleißigem Bestreichen mit einem Stücke Speck schön gelbbraun und glasartig.
Wenn man es im Rohre bratet, darf es nicht umgewendet werden, sondern es muß immer der Rücken in der Höhe bleiben.
Rückwärts am Anfange des Halses kann man es fingertief einschneiden um die Luft herauszulassen, damit die Haut nicht weich wird.
Wenn es ausgebraten ist, treten die Augensterne als weiße Tropfen heraus.

Anmerkung:

Nach dem Grimmschen Wörterbuch ist der Augenstern eine umgangssprachliche Bezeichnung entweder für die Pupille oder generell für das gesamte Auge.

Kategorisierung:

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Hauptzutaten: , , , ,

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Spanferkel.", in: Die süddeutsche Küche (1858), S.113/1,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=spanferkel-2 (05.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)