Reismehl zu machen.

Aus: Die Hausköchin (1867), 24-06

Originalrezept:

Nimm ein halbes Pfund ſchönen Karoliner Reis, gieße kaltes Waſſer daran, ſprittle es mit einem Kochlöffel wohl ab, und gieße das Waſſer ab, dann gieße wieder kaltes Waſſer daran und laß es eine halbe Stunde ſtehen, hierauf gieße das Waſſer wieder ab, und gieße kochendes Waſſer dreimal darauf und ab, ſprittle es jedesmal wohl ab, hernach gieße nochmals heißes Waſſer darauf und laß es wieder eine halbe Stunde ſtehen, dann gieße es wieder ab. Dieſes heißt man den Reis wäſſern. Nun gib den Reis auf ein Haarſieb, damit alles Waſſer abrinne, hernach lege ihn auf ein reines Tuch und laß ihn entweder an der Luft oder an einem warmen Orte abtrocknen; iſt er ganz trocken, ſo ſtoße ihn recht fein in einem meſſingenen Mörſer, und ſiebe es durch ein feines Haarſieb, ſo erhälſt du davon 1) ein ſehr ſchönes feines Mehl und 2) einen ſchönen Gries; beides gib dann in die Gläſer, verbinde es mit Papier, welches mit einer feinen Nadel durchgeſtochen iſt, und bewahre es zum künftigen Gebrauche auf. Man kann dieſes Mehl und Gries zu verſchiedenen Sachen verwenden, welche im Buche verzeichnet ſind, und es wäre zu ſpät, das Mehl erſt dann zu bereiten, wenn man es braucht, daher ſollte es in jeder Haushaltung vorräthig ſein.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Reismehl zu machen.", in: Die Hausköchin (1867), 24-06,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=reismehl-zu-machen (17.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)