Potage de beatilles.

Aus: Le cuisinier françois (1651), S. 012, Kap. 01, Nr. 18

Originalrezept:

Prenez vos beatilles, faites les bien é- chauder, passez-les par la poësle comme vne fricassée de poulets, les empottez auec bon bouillon, & faites les bien con- sommer, faites mitonner vn pain que vous garnirez de vos beatilles auec force ius de mouton & rognon de belier, puis seruez.

Anmerkung:

  • …béatilles: darunter versteht man Gustostückerl / Leckerbissen, meist von Geflügel, also Hühnerklein (Leber, Herz, Magen, Flügel, Nieren, Hahnenkamm und –hoden), es können aber auch Pilze, Trüffeln, Spargel, Granatapfelkerne für die Suppengarnitur verwendet werden.
  • …rognon de belier: normalerweise versteht man unter „rognons“ die Nieren, hier als Garnitur einer „Leckerbissen-Suppe“ sind allerdings „rognons blancs“ gemeint, also nierenförmige weiße Widderhoden. Die Hoden von Stieren, Widdern, Hähnen etc. gelten in manchen männlich dominierten Kulturen immer noch als begehrter, weil angeblich potenzsteigernder Leckerbissen und werden meist als Ragout zubereitet.

Übersetzung:

Feine Suppe von Hühnerklein.

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Potage de beatilles.", in: Le cuisinier françois (1651), S. 012, Kap. 01, Nr. 18,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=potage-de-beatilles (02.05.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.