Grünen Ingwer einzumachen wie man zu Venedig pfleget

Aus: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 01, S. 16

Herkunftsbezeichnung(en): Venezianisch

Originalrezept:

Nim weissen Ingwer / schabe die Rinden herab / legs in einen Wein / in einem reinen Hafen / der wol vermacht sey / laß stehen 14. tag / sihe dann / ob sie weich genug seyn / thus herauß / legs an die Son= nen / biß sie wol dürr werden / nim dann wider ein vierling Ingwer / vnd für zehen pfenning Pulver von Muscaten / vermisch mit Zucker / lege darnach ein Leg Ingwer in den Hafen / der vnten weit seye / vnd am boden verglasurt / mache ihn in Honig al= lenthalben naß / strewe dann ein wenig Zucker dar? auff / wie man Fleisch saltzet / machs dann wol zu / laß ihm doch eben ein klein Lufftlöchlein /stells 14. tag an die Sonnen / brauchs darnach nach deinem gefallen. So man will / mag man verschaumbt Honig darü= ber giessen.

Übersetzung:

Frischer eingelegter Ingwer nach venezianischer Art

Transkription:

Marlene Ernst

Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Grünen Ingwer einzumachen wie man zu Venedig pfleget", in: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 01, S. 16,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gruenen-ingwer-einzumachen-wie-man-zu-venedig-pfleget (29.04.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.