Regelbirnen

Kurzdefinition: Birnensorte erster Qualität zum Verzehr und Kochen geeignet, Winter gute Christbirne, Bon Chretien dHiver

Historische Bedeutung: Nemnich bezeichnet als regelbirn a) eine abänderung der königsbirn; b) die birne bon-chrétien d'hiver. (DWB Bd. 14, Sp. 501) Bon-chrétien d' hyver, Verd poire d' Angrise, Winterbonchretien. Pyrus fructu maximo pyramidato-truncato, partim citrino, partim dilute rubente, brumali DUH. Eine schöne Frucht von aussen, aber desto schlechter von innen, nicht viel besser, als ein gemeiner Katzenkopf. Ueberhaupt kommen alle Winterbonchretiens, die aus Frankreich herstammen, in unserm hiesigen kalten Clima gar selten zu ihrer Vollkommenheit, rechten Reife und guten Geschmack, es müste denn ein sehr guter und heißer Sommer seyn, oder der Baum an einem Spalier gegen Mittag gezogen werden. Es giebt hiervon eine grüne, und eine gelbbraune Abänderung. Sie wird im Oct. reif, und dauert bis im Januar. (Krünitz)

Schreib- und Sprachvariationen: Pegel biern, Regelspirn, Winter-Apotheker, Winter-Zuckeraderbirn, Regels

Rezepte:

  1. [Gefüllte Äpfel] (M I 128, 15. Jhdt.)
  2. Latwarÿ vō reḡlpirn̄ (M I 128, 15. Jhdt.)
  3. Gebackens von Regelsbieren. (Kunst und Wunderbüchlein, 1631)
  4. Gefüllte Brahtbiern an einem Spieß zu braten. (Kunst und Wunderbüchlein, 1631)
  5. Item ain Bürn Füll zumachen. / (Dückher Kochbuch, 1654)