Pimpernellwurzel

Historische Bedeutung: Sanguisorba L., Gattung der Rosazeen, ausdauernde, selten einjährige Kräuter mit wechselständigen, unpaarig gefiederten Blättern, gestielten, meist gesägten Blättchen, gedrungenen, rundlichen oder walzlichen, ährenförmigen Blütenständen und in der trockenen Blütenachse eingeschlossenen Früchten. Etwa 30 Arten in der nördlichen gemäßigten Zone. Von S. officinalis L. (Blutkraut, Sperberkraut, Wiesenbibernell, Wiesenknopf, Braunelle), auf guten trockenen Wiesen durch ganz Europa und Sibirien, nach der Heuernte blühend, mit 6090 cm langem Stengel, kahlen, scharf gesägten Fiederblättchen und rotbraunen Blüten in eirund-länglichen Ähren, wurde früher die zusammenziehend wirkende Wurzel als Pimpernellwurzel arzneilich benutzt. Die jungen Blätter geben ein schmackhaftes Gemüse. S. minor Scop. (Poterium S. L., Bibernell, Nagelkraut, Becherblume, Sperberkraut, Blutkraut), kleiner, mit grünlichen Blüten, wächst auf kalkreichem Boden an gebirgigen Orten, auf Wiesen und Feldrainen im mittlern und südlichen Europa und in Sibirien, wird wegen der scharf gewürzhaft schmeckenden Blätter als Gartenbibernelle oder Pimpernelle in Gärten gezogen und als Gewürz- oder Salatpflanze benutzt. Beide Arten sind gutes Futterkraut. (Meyer Bd 6 Sp 551) ()

Rezepte:

  1. Bibenell Wurtzel vberzogen. (Ein new Kochbuch, 1581)
  2. Bibernellenwürtzeln einzumachen (Kunst und Wunderbüchlein, 1631)