Ochsenzunge (Pflanze)

Kurzdefinition: Koch-, Heil- und Färbepflanze

Historische Bedeutung: Figürlich, eine Pflanze, deren längliche und rauche Blätter einige Ähnlichkeit mit der Zunge eines Ochsen haben; Anchusa L. Besonders die officinelle Art, welche auf den Rainen, Wegen und Äckern wächset; Anchusa officinalis, rothe Ochsenzunge, wegen der rothen Blumen, Hundezunge, Ackermannkraut, Liebäuglein, Augenzier. Die echte rothe Ochsenzunge, Anchusa tinctoria L. deren Wurzel roth färbet, wird auch Färberkraut genannt; Franz. Orcanetto. In einigen Gegenden wird auch der Steinsame oder die Steinhirse, Lithospermum arvense L. rothe Ochsenzunge genannt. Die kleine Ochsenzunge ist eine Pflanze eben dieser Classe, Lycopsis arvensis L. so wie die wilde Ochsenzunge, Echium vulgare L. welche auch Otterkopf genannt wird. (Adelung Bd. 3 Sp. 577)

Rezepte:

  1. Zur gesundtheit deß Leibs ein guter Wein. (Ein new Kochbuch, 1581)
  2. Ochsenzungenblümlin Zucker Conserua (Kunst und Wunderbüchlein, 1631)
  3. Potage aux herbes. (Le cuisinier françois, 1651)
  4. Also mag man auch von Meyen Boretsch (Koch-Buch für Geistliche, 1672)
  5. Ein Garten= Salat. (Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch, 1691)
  6. Ein Borragen oder Borretsch= Salat. (Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch, 1691)