Nussschalen

Historische Bedeutung: Schelfe: in den gemeinen Sprecharten einiger Gegenden, die Schale, besonders die weiche biegsame Schale, die Hülse, Aepfelschelfen, Aepfelschalen, die Schelfen von Erbsen, Bohnen, welschen Nüssen etc. Man tritt den wahren Kern und sättiget sich mit Schelfen. Nach Adelung im Niedersächsischen Schluwe, vermuthlich für Scheluwe. Es ist von Schale nur im Suffixo unterschieden, und hat mit demselben den Stammbegriff des hohlen Raumes und der Bedeutung gemein. Im Niedersächsischen war Schelf ehedem ein Brett, ein bretternes Gerüst, welche Bedeutung das Englische Shelt und Angelsächsischen Scylf gleichfalls hat. Im Schwedischen ist Skalp und im Ißländischen Skalpr, die Scheide. Ohne Zischlaut ist im Griechischen κελυφος die äußere Baumrinde, welches zunächst von καλυπω abstammt, so wie Schelbe und Schelfe, von dem veralteten schelen, bedecken, Schwedisch skyla, Angelsächsisch scylle. (Krünitz 142, 15) ()

Rezepte:

  1. Nußschelffensafft zu machen (Kunst und Wunderbüchlein, 1631)