Lavendel

Kurzdefinition: duftende Zier- und Heilpflanze

Historische Bedeutung: Die Spieke, plur. inusit. ein Nahme des Lavendels; Lavendula Spica Linn. welche auch wohl Spiekenard, Spica Nardi genannt wird, wegen ihres angenehmen Geruches. Daher Spieköhl, Lavendelöhl. Anm. Der Nahme ist aus dem Latein. Spica entlehnet, welchen diese Pflanze vermuthlich wegen ihrer ährenförmigen Blumenspitzen erhalten hat. Da das i in diesem Worte gedehnt ist, so schreibt man es richtiger Spiek, als Spik oder Spick. (Adelung Bd. 4, Sp. 196)

Schreib- und Sprachvariationen: Spicanärdi, Speckhmerdin

Rezepte:

  1. Wie man guten Claret mach sol. (Ein new Kochbuch, 1581)
  2. Krafftzeltlein die gute Dawung machen wenn der Magen zerrütt ist (Kunst und Wunderbüchlein, 1631)
  3. Ein gut Latwergen dem Haupt vnd Magen dienlich (Kunst und Wunderbüchlein, 1631)
  4. Ein andere sehr gute Quitten Latwerge (Kunst und Wunderbüchlein, 1631)
  5. Item Sultzen zumachen von Speckhmer= / =din von Weixln. (Dückher Kochbuch, 1654)
  6. Item ain Sulzen zumachen v: Spicanärdi / vnd von Weixln. (Dückher Kochbuch, 1654)
  7. Krafft= Grieben oder Morselln / auf andere Art. (Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch, 1691)
  8. Ein gebachener Hecht in einer Knoblauch= Brüh. (Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch, 1691)
  9. Wenn man ſich ſchneidet oder hackt. (Die Hausköchin, 1867)