Originalrezept:
Treibe ein Viertel Pfund friſch geſchlagene Butter ab, gib darein entweder friſch geſchnittene Rauten- oder Dillenblätter oder Schnittling, ſalze es gehörig, und mache daraus entweder ein rundes Laibchen oder eine Pyramide, oder gib es in einem Glas- oder Porzellangefäß in den Keller, daß es recht kalt werde, oder drücke durch den Spritzkrapfenſtern einen ſchönen hohen gedrehten türkiſchen Bund heraus; auf jeden Fall muß die Butter etwa eine Stunde im Keller ſtehen, damit ſie recht feſt werde. Dieſe Butter iſt im Frühjahr, wo ſowohl die Butter als auch die Kräuter im beſten Wohlgeſchmacke ſind, am beſten, und dient zum Nachtmal als Deſſert zum Brod oder Semmel; man kann dieſe Butter mit einem Kranz von weißen und rothen Monatrettigen zieren.
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Kräuterbutter.", in: Die Hausköchin (1867), 23-3,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=kraeuterbutter (06.12.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)